Der 6-Stunden-Arbeitstag: die schwedische Geschichte

 

Der Mythos, Schweden habe den 6-Stunden-Tag eingeführt, hat sich in den vergangenen ein bis zwei Jahren in vielen Zeitungsartikeln über die ganze Welt verbreitet. The New Zealand Herald startete im Juli 2014 eine Art Kampagne für den 6-Stunden-Arbeitstag, bei der Probeläufe in Schweden genannt wurden, als wäre ein solches Gesetz erlassen worden. Es wurden in Schweden aber keine Schritte in Richtung einer Gesetzgebung für einen kürzeren Arbeitstag unternommen, es hat sich genau genommen seit der Einführung der 40-Stunden-Woche im Jahr 1973 nichts verändert. Was jedoch stattgefunden hat, sind Testläufe mit 6-Stunden-Arbeitstagen (mit beibehaltenem Gehalt) in mehreren öffentlich finanzierten Gesundheitseinrichtungen in Gemeinden und Regionen, vor allem dort, wo die Linke (Vänsterpartiet) Einfluss hat.

Die Arbeitskritik ist älter als der Sozialismus oder der Liberalismus selbst; die Idee, dass man nicht leben soll, um zu arbeiten, sondern arbeiten, um zu leben. Wir stellen zu Recht die Frage, warum sich sozialistische und sozialdemokratische Parteien so sehr für das Recht auf Arbeit einsetzen, wenn das Gegenteil eigentlich logischer erscheint. Die Frage ist, welches Problem der 6-Stunden Tag versucht zu lösen.

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[Bild: Malmö, source: flickr]

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